Читать книгу Kreuz Teufels Luder онлайн

51 страница из 116

Manchmal, wenn die Dämonen Durst hatten oder rauchen mussten, hatten mein Körper und ich eine Pause. Dann kamen meine Seele und meine Augen zurück. Ich lag da, in Schmerzen gebadet, während die Mutter mit den anderen rauchte und trank. Kälte und Hitze plagten meinen Körper abwechselnd weiter, am schlimmsten waren die Krämpfe in Bauch, After und Scheide, als würde ein Messer mich zerschneiden. Das heftige Pochen meines kleinen, gebrochenen Herzens erinnerte mich daran, dass ich noch lebte. Und manchmal gelang es mir, wenn ich noch die Kraft dazu hatte und wieder auf den Füssen stehen konnte, die Dämonen und ihre Hölle unbemerkt zu verlassen. Wenn ich die Kraft dazu nicht mehr hatte, wurde mein Kinderkörper weiter geschunden, über Stunden, die nicht vergehen wollten. Wenn ich das Zwitschern der Vögel hören konnte oder ein kleines Licht der Dämmerung erkannte, dann wusste ich, dass es bald vorbei sein würde.

Nach solchen Höllennächten schlief ich oft auf dem Tisch ein. Meine Mutter fand es nicht nötig, mich ins weiche Bett zu legen, sie deckte mich nur zu und überliess mich dem Morgen und seinen Armen. Sie aber legte sich mit einem der Gäste oder der Zuhälter ins weiche Bett und stand nur noch auf, um die Tür für einen Freier zu öffnen und sich dann gleich wieder hinzulegen. So missbraucht und geschunden, wie ich einschlief, wachte ich auch auf und konnte diesen Dreck nicht abwaschen. Arabat holte mich meistens in den Tag. Und wenn ich mein Herz dann immer noch rennen hörte, wusste ich, dass ich noch lebte, dass ich noch riechen und hören konnte, dass Arabat mein Bruder war, dass ich einen Vater hatte, eine Mutter, dass es Tisch und Stuhl gab. Und dass es da sogar eine schwarze Katze gab.

Правообладателям