Читать книгу Finale. Andrea Stamms dritter Fall онлайн

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«Chi è?» Die Stimme eines alten Mannes. Der Hund sprang auf, lief auf die Gestalt zu, die sich zwischen den Olivenstämmen näherte, Hut auf dem Kopf, eine Flinte unter dem Arm.

«I missed the way», stammelte Daniel. Der Schock hatte ihm beinahe die Sprache verschlagen.

Der Alte antwortete in Englisch mit amerikanischem Akzent. Er sei dreissig Jahre Koch in New York gewesen. Man nenne ihn l’Americano. Die Leute meinten, er sei reich. Man habe ihn auch schon überfallen. «Deshalb das Ding hier.» Er strich mit der flachen Hand über den Doppellauf seiner Flinte. Dabei seien die Oliven sein einziger Reichtum, «gli ulivi e il lavoro». Er gab ein glucksendes Lachen von sich, machte eine Kopfbewegung zur Steinhütte hin. Daniel folgte ihm, der Hund trottete hinterher.

Daniel erzählte, warum er durch die Gegend geirrt war, trank bei Kerzenlicht ein Glas sauren Wein, ass dazu Brot und salzige Oliven. Dann begleitete ihn der Alte zurück zum Friedhof von Orco.

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Eine Kette von Lichtern kroch wie ein Glühwurm den steilen, von Felsstufen durchsetzten Hang hinab. Immer wieder rollten Steine in die Tiefe, gefolgt von Warnrufen und Geschrei. Felix hangelte sich an einem Seil hinab, das an einen Baum geknüpft war. Es war alt und ausgewaschen, einige Knoten gaben Halt. Der Weg war durch die Erosion zum Bachbett geworden, gefüllt mit losem Geröll. Er beeilte sich, damit er die Transportschale nicht aus den Augen verlor. Andrea war bei Bewusstsein und stöhnte leise, wenn einer der Träger ausrutschte und die Bahre umzukippen drohte. Kletterer aus verschiedenen Ländern lösten sich beim Tragen ab. Einer stolperte nebenher, hielt den Infusionsbeutel in die Höhe. Durch das Sprachengewirr schallten die Kommandos des Offiziers. «Capo», nannten ihn die Italiener.

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