Читать книгу Finale. Andrea Stamms dritter Fall онлайн

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Durch den Grund des Tals drang das Wimmern einer Sirene herauf. Eine zweite mischte sich dazu, eine dritte. Blaulicht blitzte auf wie fernes Wetterleuchten, spiegelte sich in den nassen Felsen der andern Talseite. Das Ende der Rettung, dachte er. Man bringt Andrea weg, nach Pietra Ligure, Ospedale Santa soundso.

«Ich muss sofort da hin, die bauen sonst Mist», sagte er laut vor sich hin. Den italienischen Spitälern und Ärzten traute er nicht, er hatte Horrorgeschichten gehört. Sinnlose Operationen, Organdiebstahl, selbst Amputationen, ohne die Patienten zu informieren, kamen vor, um Versicherungsgelder zu kassieren. Vor Kurzem war ein Skandal aufgeflogen, Ärzte und Versicherungsangestellte waren darin verwickelt. Die Mafia. Er musste Andrea herausholen.

Er folgte einem Felsband, bis zu einer Trockenmauer. Dahinter schien offenes Gelände zu sein. Er kletterte über die Mauer, ein Steinbrocken löste sich unter seinen Füssen, kollerte den Hang hinab. Dann gelangte er in einen Olivenhain, sah hoch über den Terrassen Licht in einem Steinhaus. Als er sich näherte, sprang ihm ein schwarzes Tier in den Weg, duckte sich und knurrte. Er blieb stehen, seine Hand krampfte sich um den Knirps. Das Biest musste sein Herzklopfen hören, seinen Angstschweiss riechen. Er versuchte, einen Stein aufzuheben, doch bei jeder Bewegung fletschte das schwarze Ungeheuer die Zähne, als wolle es ihm gleich an die Kehle.

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