Читать книгу Paradies möcht ich nicht. Roman einer Familie онлайн
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Sein Haus war klein, Sechzigerjahre, die Fassade efeubewachsen, hinten lag ein steil abfallender Garten mit zwei kleinen Terrassen, auf der ersten sah ich, geschützt, ein Teleskop stehen. Dem Schild hatte ich entnommen, dass er sich weiter nur «Ed» nannte und auch den zweiten Teil unseres Familiennamens abgeschnitten hatte, es wirkte als Lautfolge annähernd skandinavisch, vielleicht war es im englischen Sprachraum einfacher so.
Er fragte mich, ob ich die Schuhe ausziehen und die bereitstehenden Pantoffeln benutzen oder die Treter aus Filz überstreifen wolle, die gleichfalls parat standen. Ich entschied mich für die zweite Option und glitt über das Parkett aus Kirschholz, das offenbar neu eingesetzt war, der offene Kamin war verdeckt durch einen blau-roten Sessel, der mit seiner übergroßen Nackenstütze und den breiten Beinteilen bestimmt einmal futuristisch gewesen war.
Auf der kleinen Terrasse bot er mir Grüntee an, er streckte mir eine Holzbox entgegen mit gewiss zwei Dutzend Sorten, ich kannte nicht einmal den Unterschied zwischen japanisch, oben gestapelt, chinesisch, unten, und indisch in der Mitte. Ich griff aufs Geratewohl einen Beutel, japanisch, er schien zufrieden, ich auch, gegen alle Erwartung löste der Tee in meinem Hirn etwas aus, eine lichte Welle zog kurz durch meinen Kopf.