Читать книгу Paradies möcht ich nicht. Roman einer Familie онлайн
5 страница из 38
Er erkundigte sich nach der Karriere meiner Söhne, Juliette schien ihn weniger zu interessieren. Er erzählte, das Haus habe er noch von Australien aus gekauft und umbauen lassen, ein Architekt aus Mailand, das Gespräch verlief schleppend. Konnte ich ihn nach einem Weißwein fragen, der womöglich unsere Zungen etwas gelockert hätte? Ich war sicher: Das gab es in seinem Haus nicht, schon gar nicht stand in seinem Wohnzimmer eine Flasche jenes Pastis, den unsere Mutter oft etwas aufdringlich angeboten hatte.
Edmond schien zufrieden. Ich spürte, dass er den Abend genau geplant hatte. Gesprächspausen störten ihn nicht, das entlastete mich. So schwiegen wir eben, den Blick aufs Tal gerichtet und den kleinen Fluss, den man durch die Bäume mehr hörte als sah, in der Luft lag kaum Spannung, es war gut so.
Ich möchte dir etwas zeigen, sagte er nach einer Weile, und ich dachte zu erfahren, weshalb ich hier war. Er stand auf, wir traten ins Haus und er öffnete die Tür, die zum bergseitigen Zimmer abging. Er ging vor, flüsterte: Komm rein. Neben einer Art Gang stand hoch bis zur Decke eine Glaswand, dahinter lag eine Landschaft aus Steinen, zwei kahlen kleinen Bäumen und einem Tümpel.