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Madlonne Goldschmid im Modellbauatelier (1958).

Immer wieder stellt sie für kürzere oder längere Zeit auch Volontäre ein. Sie ist befreundet mit Elsbeth Kriesi von der städtischen Berufsberatung. Wenn diese einen Jungen in problematischer Situation irgendwo platzieren muss, wendet sie sich an Madlonne: «Du, ich hätte wieder einen, er hat den Pfarrer in den Schrank gesperrt und ist aus der Schule geflogen. Könntest du den nicht für ein paar Wochen nehmen?» Und was sagt diese? «Momoll, der kann schon kommen.»

Hätte sie nicht bewährte, verlässliche Angestellte unter ihren Leuten, wäre die viele Arbeit nicht zu bewältigen. Bei Architekturwettbewerben, die termingerecht eingereicht werden müssen, ist der Druck riesig. Das Modell wird nach den fertigen Plänen gebaut, ist also das letzte Glied in der Kette. Ist der Architekt im Verzug mit den Plänen, geht es im Modellbauatelier hektisch zu und her. «Wir haben manchmal Tag und Nacht durchgearbeitet, damit ein Projekt rechtzeitig fertig wurde.» Insgesamt entstehen in dreissig Jahren bis in die Achtzigerjahre rund 550 Modelle: Wohnhäuser, Schulhäuser, Kirchen, Industrieanlagen und als Höhepunkt das Altstadtmodell.

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