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Mit der Heilsarmee verbinden Madlonne Goldschmid freundschaftliche Kontakte. Am Gemeindeleben nimmt sie aber seit langem nicht mehr teil. Sie findet, unterstützt von Dora, neue Formen für ihre Anliegen. «Meine ökumenische Leidenschaft blieb, ebenso das offene ‹Haus zum Zentrum›. Es wurde mehr und mehr zum Ort der Stille und Begegnung.» Nun geschieht etwas, womit sie nicht gerechnet hat: Verschiedene Frauen in Übergangssituationen, vor allem Ordensleute, bitten sie um kürzere oder längere Aufnahme in ihren «Ein-Frauen-Konvent». Eine Diakonisse in einer schweren Lebenskrise braucht einen geschützten Ort. Eine Karmelitin, die aus dem Kloster austreten will, weiss nicht, wie es weitergehen soll. Eine Benediktinerin im Sabbatjahr sucht etwas Abstand zu ihrer Kongregation. Das Zusammenleben ist manchmal anspruchsvoll, aber auch sehr bereichernd. «Ich lernte eher die Aufmüpfigen kennen und die, die sich schwer taten. Aber auch die Ordensfamilien, aus denen sie kamen. Das öffnete mir eine grosse Weite.»

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