Читать книгу Spurlos. Andrea Stamms zweiter Fall онлайн
11 страница из 67
Magnus schaute zu, wie der Vater mit dem Besen Späne am Boden zu einem Haufen zusammenkehrte. Er ging zu seinem Rucksack, löste die Riemen der Klappe, unter der ein Bündel Zweige klemmte, legte sie auf die Werkbank.
Der Vater stellte den Besen neben die Tür, griff sich einen Zweig. «Weidenkätzchen. Wo hast du sie gefunden?»
«Am Alpweg.»
«Ich geb sie Sandra. Sie soll sie einstellen.» Er strich mit dem Finger über eines der silbergrauen Pelzbällchen, die wie Perlen aufgereiht auf dem Zweig sassen.
Heftig schüttelte Magnus den Kopf. «Für das da.» Er griff in den Rucksack, zog das Buch von den Waljägern heraus. Anita hatte es ihm geschenkt. Und das Fernglas.
«Morgen geh ich in die Stadt», sagte der Vater leise. «Ich nehme die Kätzchen mit.» Er holte ein Messer aus dem Werkzeugschrank, schnitt die Stile schräg an. Dann zupfte er ein paar Fasern aus einem Büschel Flachs, das über der Werkbank hing, band den Strauss. Er stellte ihn in eine Blechbüchse. «Ich hol dann noch Wasser.»
Magnus schlüpfte in ein Paar Filzpantoffeln, schlurfte durch die Werkstatt zur Treppe, die zur Wohnung führte. Das Buch hielt er unter den Arm geklemmt.