Читать книгу Spurlos. Andrea Stamms zweiter Fall онлайн

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Das Krankenzimmer lag im Halbdunkel, Licht filterte durch Lamellenstoren, warf ein Streifenmuster aufs Bett, das von Apparaten umstellt war. Monitore und Messgeräte, verbunden mit Kabeln und Schläuchen. Andrea blieb bei der Tür stehen, glaubte für einen Augenblick, sie habe sich im Zimmer geirrt. Das Gesicht auf dem Kopfkissen war ihr fremd. Bleiche Pergamenthaut spannte sich über Wangenknochen, der Kopf war kahl bis auf einen Kranz von Stoppeln am Haaransatz. Anita blinzelte mit einem Auge ins Licht der offenen Tür, das andere blieb geschloss en, das Lid schien am Augapfel zu kleben. «Andrea. Welche Überr aschung.» Von ihrer kräftigen Stimme war nur ein heiseres Krächzen geblieben.

Sie tippte mit einem Finger auf eine Taste. Summend fuhr die Kopfstütze hoch. Sie versuchte zu lächeln, ihr Mund verzerrte sich. Die Gesichtshälfte mit dem verklebten Auge bewegte sich nicht, sie war gelähmt.

Andrea trat ans Bett, beugte sich über Anita, küsste sie flüchtig auf beide Wangen. Der Schweissgeruch der Kranken stiess sie ab. «Wie geht es dir?»

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