Читать книгу Spurlos. Andrea Stamms zweiter Fall онлайн

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Die Frau hatte ihn nicht entdeckt. Er atmete tief, verliess sein Versteck. Vom Joch aus sah er sie weit unten, wo der Weg über die Felsstufe mit dem Drahtseil führte. Wie eine Gämse eilte sie zu Tal. Mit dem Feldstecher schaute er ihr nach, bis sie den Weg verliess, über ein Schneefeld abrutschte und verschwand.

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Im Dorf parkte Andrea vor der «Alpenrose». Wolken waren aufgezogen, frühe Dämmerung lag über den Blockhäusern und der Kapelle mit dem frei stehenden Glockenturm. Aus Gewohnheit hatte sie angehalten, wie immer nach einer Bergtour. Doch heute gab es keinen Kaffee, das Restaurant war geschlossen. Anita, die Wirtin, lag im Spital.

Andrea blieb im Jeep sitzen, kein Mensch liess sich blicken, das Dorf schien ausgestorben. Dann bemerkte sie das Schild an der Tür. Sie stieg aus. Zu verkaufen stand darauf, dazu eine Telefonnummer. Anita würde also nicht mehr zurückkehren. Andrea hatte sie besucht, bevor sie nach Patagonien verreist war. Sie war zuversichtlich gewesen, hatte von einer Therapie auf natürlicher Basis gesprochen, einer Kur mit Mistelpräparaten.

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