Читать книгу Spurlos. Andrea Stamms zweiter Fall онлайн
41 страница из 67
Andrea erkannte die gedrungene Gestalt nicht gleich.
«Sie erinnern sich? Peter Frey.» Er wollte ihr die Windjacke abnehmen.
«Es geht schon», wies ihn Andrea zurück. «Sie sind der Gemeindeverwalter.»
Er stand dicht vor ihr, sein Atem roch nach Weisswein. «Die Gemeinde steht unter Kuratel. Ich bin von der Regierung abgeordnet.»
«Kuratel? Was heisst das?»
«Sie ist bankrott, wird vom Staat verwaltet. Weil ich im Dorf ein Haus besitze und Mitglied des Grossen Rates bin, hat man mich mit der Aufgabe betraut. Kein leichter Job. Ehrenamtlich sozusagen.»
Sie traten an den Tisch, auf dem ein aufgeklappter Laptop stand, einige Schriftstücke lagen daneben ausgebreitet.
«Herr Grieco. Von der Lévi AG», stellte Frey einen rundlichen Herrn mit schwarzem Kraushaar vor. Das Jackett spannte über seinem Bauch, die rote Krawatte war schief geknotet. Ein unerwartet harter Händedruck liess Andrea zusammenzucken. Lévi AG, der Name weckte Erinnerungen. Unangenehme. Das Zementwerk hatte den Lévis gehört, der Kalksteinbruch und die grösste Baufirma der Gegend. Sie setzte sich auf die Kante des Stuhls, den ihr Frey rückte. «Wir warten noch auf Frau Stamm.»