Читать книгу Spurlos. Andrea Stamms zweiter Fall онлайн

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Vater sass auf einem Hocker, vor sich auf der Werkbank eine Flasche Bier. Er liess den Verschluss schnappen, setzte an, trank. «Sandra ist beim Verwalter, putzen.»

Er wischte sich mit dem Handrücken den Schaum von den Lippen. Sein Gesicht war gelb und mager, faltige Haut und Knochen. «Setz dich zu mir. Möchtest du einen Schluck?»

Magnus nickte, er hatte Durst. Ohne den Hut vom Kopf zu nehmen, hockte er auf eine Kiste.

«Schon zurück?» Der Vater füllte Bier in ein Glas, Schaum schwappte über den Rand.

«Nebel», sagte Magnus, griff nach dem Glas, stürzte das Bier so hastig, dass es ihm vom Kinn tropfte. Der Vater schenkte nach.

Eine Weile sassen sie schweigend. Magnus fuhr mit dem Daumen über die Spindel, die auf der Werkbank lag. Wie Samt fühlte sich das Holz an. Birnbaum. Manchmal wünschte er sich, er könnte auch drechseln. Hätte er nicht zwei linke Hände. Im Dorf jenseits der Berge gab es einen Souvenirladen, Gasthäuser, Skilifte, Touristen. Man könnte die Spinnräder dort verkaufen. Er würde sie übers Joch tragen, über die Grenze. Mit Geld zurückkehren.

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