Читать книгу Spurlos. Andrea Stamms zweiter Fall онлайн
36 страница из 67
«Du kennst dich aus in der Gegend?»
«Bin aus dem Dorf.»
«Hab dich aber noch nie gesehen.»
Er schob die Tasse von sich, stand auf. «Danke. Muss jetzt.» Als er zur Tür ging, sah sie, dass sein Rücken einen leichten Buckel bildete. Deshalb schaute er immer auf den Boden.
«Du kannst mit mir fahren. Ich hab meinen Jeep auf der Alp.»
«Ich geh zu Fuss.»
«Na dann …»
Er stellte die Hüttenschuhe ins Gestell, trat ins Freie und schlüpfte in den Faserpelz.
Der Regen hatte nachgelassen, nasse Felsen schimmerten schwarz zwischen treibenden Nebelfetzen. Magnus kauerte nieder, schnürte seine Militärschuhe.
Andrea trat neben ihn. «Hast du in der Hütte übernachtet?»
Magnus hielt für einen Augenblick inne, dann nestelte er hastig und ungeschickt weiter. Seine Ohren liefen rot an.
«Du kannst es mir ruhig sagen.»
«Zwei- oder dreimal», presste er hervor, richtete sich auf, ohne den Schuh fertigzuschnüren, hängte sich den Armeerucksack an eine Schulter und eilte mit ungelenken Schritten den Weg hinab.
«Das nächste Mal räumst du auf», rief ihm Andrea nach. Er drehte sich nicht um, liess die Schnürsenkel um seine Knöchel schlenkern. Als er die Alpstrasse im Sattel erreichte, hielt er an, stellte einen Fuss auf einen Stein und band seine Schuhe richtig. Dann zog er einen Feldstecher aus dem Rucksack, richtete ihn zur Hütte. Andrea hob ihre Hand. Schnell drehte er sich weg und verschwand.