Читать книгу Spurlos. Andrea Stamms zweiter Fall онлайн

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Andrea nahm sich einen Kaugummi. «Natürlich werden wir Sie anfragen, Herr Kernen, wenn es um Schreinerarbeiten geht.»

«Schon gut.» Er riss einen zweiten Kaugummi auf, schob ihn zwischen die Zähne, drehte das Papier zwischen seinen Fingern zu einer Kugel.

«Ist noch was?», fragte Andrea.

Er atmete tief durch. «Ich würde so gerne noch einmal auf den Berg.»

«Auf welchen Berg?»

«Die Plattenburg. Als Junge war ich mal oben. Mit dem Töni.»

«Dann haben Sie ihn also gut gekannt.»

«Er war mein Onkel.» Kernen presste eine Hand in die Hüfte, als fahre ein plötzlicher Schmerz durch seine Seite. «Wir sind über den Südgrat geklettert, vom Joch aus.»

«Töni muss ein guter Bergsteiger gewesen sein», sagte sie. «Die Erstbesteigung der Westwand war in jener Zeit eine grosse Sache.»

Kernen sah an ihr vorbei, seine Kinnladen mahlten versunken den Kaugummi. Sie wartete, ob er noch etwas erzähle von seinem Onkel, doch er schwieg.

«Sie hören von mir», sagte Andrea.

Kernen nickte. «Ich danke Ihnen.» Sein Händedruck war feucht und kraftlos.

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