Читать книгу Spurlos. Andrea Stamms zweiter Fall онлайн

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Er sah auf die Fotos, nickte. «Ich arbeitete auswärts, als er starb.» Er deutete mit dem Daumen über die Schulter in Richtung der Berge. «Drüben.»

Frey rief vom Fenster her: «Die Aussicht fasziniert mich jedes Mal, diese Stimmung.» Die Wolken hatten sich gehoben, ein Stück Himmel zeigte sich. Die schroffen Hänge der andern Talseite erschienen im Licht der Sonne sanfter. «Möchten Sie nochmals einen Rundgang machen, oder wollen wir gleich den Papier kram erledigen?»

Andrea hatte die «Alpenrose» mit einem Architekten und Kletterkumpel, der mit ihr in Patagonien gewesen war, vom Keller bis unters Dach abgeschritten. Reto Kocher kannte sich mit Altbauten aus. Der Zustand des Hauses sei nicht schlecht, da und dort faules Holz, das Gebälk zum Teil verwurmt, das Dach müsste gelegentlich erneuert werden, die Kellergewölbe entfeuchtet. Schimmelpilz hatte sich angesetzt. Zum Glück kein Hausschwamm. Doch die Substanz sei gut, ein historisches Objekt, im Kern ein paar hundert Jahre alt, das unbedingt erhalten werden müsse. Höchste Zeit, dass etwas geschieht, hatte Reto gesagt und sich anerboten, ein Projekt auszuarbeiten. Er hatte die Kosten einer sanften Renovation abgeschätzt und bei Frey den Preis nochmals gedrückt. So viel sei allein schon das Grundstück wert, meinte Reto. Eine gute Investition also.

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