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Man brachte uns zwei Klappbetten, das Zimmer war groß genug, um uns alle drei zu beherbergen. Nadine rief an und fragte nach Leo. Sie hatte Selma von der Schule abgeholt.

— Ist was zu essen da? Kann ich uns eine Pizza holen? Wie lange muss ich Selma hüten?

Ich beschrieb ihr den Kissenberg vor uns und beruhigte sie.

— Er ist operiert worden. Alles ist gut. Mach dir keine Sorgen.

— Warum? Sollte ich mir denn Sorgen machen? Was haben sie operiert?

— Nichts, meine Liebe, nichts. Hol dir eine Pizza.

Beim Wort Pizza schrie Selma im Hintergrund auf vor Freude. Aber den Abend über riefen Nadine und Selma immer wieder an, wollten Neues wissen, wollten herkommen, wollten Leo sehen.

Die Krankenschwester stellte das Herzsignal leiser, zuerst auf null, aber Mona wollte es hören, und ich auch. Dieses kleine Geräusch beruhigte uns, das einzige Zeichen unseres Sohnes, der im Schlund von Panik und Angst verschwunden war, wir wollten es hören wie damals, als es sich auf dem Monitor des Ultraschallgerätes zum ersten Mal angekündigt hatte, unfassbar wie jetzt.

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