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Ich schwang mich auf mein Fahrrad, raste durch die Stadt und erreichte das Krankenhaus vor Mona, die von zu Hause mit dem Auto losgefahren war. Und dann standen wir vor der großen Tür des Operationssaals, ohne Nachricht seit über einer Stunde. Jede Minute, die verstrich, verschlechterte den Fall unseres Sohnes, nagte an unserer Zuversicht, jede Sekunde fraß ein Stück unserer Hoffnung. Als die Krankenschwester uns vom anderen Flurende her endlich ein Zeichen machte, war von der Revolte, der Wut, dem Protest gegen die unerträglichen Umstände nur noch eine matte Erschlagenheit übriggeblieben.

— Ihr Sohn ist in ein Zimmer gebracht worden. Der Arzt möchte Sie sprechen. Bitte folgen Sie mir.

Eine einladende Geste. Noch ein Lug, noch ein Betrug. Während wir unseren Sohn vor uns hinter der Tür auf dem Operationstisch glaubten, war er in Wahrheit in diesem Labyrinth der chirurgischen Humanmechanik längst weitertransferiert worden.

— Lebt er?, fragte Mona, unfähig, sich zu erheben.

— Ja, er lebt. Kommen Sie.

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