Читать книгу Wiener Walzer. Mord im Euronight 467 онлайн

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«Sie können mich nicht beleidigen. Sie haben es in Ihrem Stück versucht, und es ist Ihnen misslungen. Wir begegnen uns, zufällig, und Sie versuchen es erneut. – Wenn das Ihre Antwort auf meine Frage ist, so weiß ich Bescheid.»

Dann beugte sie sich über den Tomatensalat und aß. Sie saß und aß. Ja. Sie aß ihren Tomatensalat. Was gesagt werden musste, wurde gesagt, hinzuzufügen hatte sie nichts.

Die Dramatikerin schwieg ebenfalls, ein raffiniertes Biest, dafür meldete sich der Skilehrer:

«Ich bin kein Experte, aber … Die vielen Programme, diese Masse an Filmen, Nachrichten, Magazine … Nach zwei Stunden brummt mir der Kopf, als wäre er ein Hornissennest. – Aber Erkenntnisse? Keine.»

Oh Gott! Kam er vom Mond, oder hatte er den Sinn einer Fernbedienung nicht begriffen?

«Das Fernsehen bietet eine Dienstleistung», klärte sie den Skilehrer auf und fischte eine Zigarette, die letzte, aus der Packung.

«Schön wärs», meldete sich endlich der weibliche Nikolaus. «Im Wettlauf um die Gunst des Publikums verkauft man als Wahrheit, worüber sich nur spekulieren lässt. Wenn eine Meldung nichts hergibt, wird sie mit Bildern auf­gepeppt, und wenn überhaupt nichts mehr zieht, so ist man wenigstens live dabei. Es geht immer nur darum, den Zuschauer bei Laune zu halten. Ein Zweck, der jedes Mittel heiligt.»

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