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Onkel Mamdoh fuhr konzentriert, seine Augen auf die Straße gerichtet, doch immer wieder trafen sich unsere Blicke kurz, seine Augen im Spiegel waren die warmen von früher. Auf beiden Seiten der Straße waren hohe und dünne Pappeln, die sich vom Wind bewegen ließen, als tanzten sie in der Reihe. In jedem Auto, das uns überholte und hupte, saßen mindestens fünf Menschen. Mein Onkel ärgerte sich und murmelte, diese Fahrer seien noch in der Zeit des Pferdereitens steckengeblieben, würden auch auf Rädern zu schnell fahren und so ihrem Tod entgegenrasen.

Als die traurigen Geschichten aus dem Dorf ausgegangen wa­­ren, kamen die Scherze an die Reihe. Onkel Mamdoh schaffte mit gekonnten Sätzen den Übergang mit einer Geschichte über einen knausrigen Nachbarn, der bei der Hochzeit seines Sohnes jedes Mal geschwitzt habe, wenn er für die Ausgaben Geld aus seiner Tasche herausholte, das er mit drei Tüchern um­­wickelt hatte.

Meine Eltern lachten im Auto, waren für einmal nicht mehr die melancholischen Menschen, wie ich sie von ihrem Kebab House her kannte. Ich fühlte, wie sie im Auto, auf dem Weg ins Dorf, sehr glücklich waren. Ich verglich sie mit einem Hund, der zu seiner Besitzerin fand.

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