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«Sahar hat auf keinen anderen Jungen im Dorf ein Auge geworfen. Sie sprach von der Heirat mit ihrem Cousin, noch bevor ihre Brüste, die heute – Gott behüte sie – wie Zuckermelonen sein sollen, wuchsen», fuhr Farda fort, der wie alle anderen Jungs eine Gebetskette mit Perlen aus Por­­­zellan in der Hand hielt und diese hin- und herschwenkte. «Sahar hat meine Schönheit nie sehen wollen», sagte Farda lachend, während er mit beiden Händen seine Brüste unter dem halb offenen weißen, aber dreckigen Hemd streichelte, «ihre Augen waren nur auf ihren Cousin im Honigland gerichtet.»

Nun packte Mofid ihn am Kragen, so heftig wie eine Hyäne, und schüttelte ihn zornig, er solle sich in Acht nehmen und nicht über Unsittliches sprechen, da der zukünftige Mann dieser Frau da sei. Zu mir gewandt sagte Mofid, ich solle diesen Verrückten mit seinen abschätzigen Worten nicht ernst nehmen. Ich sagte mit leiser Stimme, die kaum ich selber hören konnte, dass ich Farda nicht böse sei.

«An deiner Hochzeit in ein paar Tagen werde ich sicher eine Frau, so schön wie der Mond, finden», sagte Farda. Diesmal hatte er die Hand in die alte Cordhose, die bis zu seinen Knöcheln reichte, gesteckt und spielte mit seinem Schilfrohr. Mofid warnte ihn, er solle die Hand rausnehmen und sie sofort waschen oder mit Erde abreiben, das sei das letzte Mal, dass er ihn mitnehme. Farda verschwand hinter die Rui­­ne, kratzte eine Handvoll Erde zusammen und reinigte seine Hände. Als er wieder zu uns kam, lachte er breit: «Heute haben nur Jungen, die ein Auto fahren, bei Frauen Chancen, wer heiratet heute noch einen Eseltreiber, wie ich es bin.»

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