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Solche Gespräche über Verbotenes waren eigentlich nicht angebracht, das wusste ich von früher, aber wenn Ramo mit dem undichten Mund anwesend war, leistete man es sich, halb im Spaß Sprüche zu machen, die unter die Gürtellinie gingen, und so für Stoff zum Lachen zu sorgen.

Ramos Geschichte erzählten meine Eltern oft in unserem Kebab House: Er habe einige Jahre in Deutschland gelebt, unsere Landsleute munkelten, dass er für Geld Männer be­­diene. Als diese Abscheu, wie meine Eltern seine Tat nannten, verbreitet war, habe Ramo sich verteidigt, dass sein Besuch bei den Männern doch nicht schlimm gewesen sei, weil er nicht unter dem Mann, sondern über ihm gelegen habe. So versuchte der stolze Mann vom Beytodorf zu erklären, dass nicht er, sondern der Mann, der unter ihm lag, schwul war. Wegen dieser Männerbeziehungen hat niemand ihm eine Frau gegeben, nachdem er zurück ins Dorf gekommen war. Er galt nun als Dorfnarr, der ab und zu für Vergnügen sorgte. Auch seine Schwestern litten unter seinem Ruf, meine Mutter meinte, er sei schuld gewesen, dass die Schwestern in schlechte Ehen gerieten. Eine wurde die zweite Frau eines hinkenden Mannes, der nicht einmal aus dem Dorf stammte.

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