Читать книгу Das Gesetz des Wassers. Ein Tanner-Kriminalroman онлайн
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Tanner hat seine Arme bis über die Ellbogen ins Wasser gehalten und die beiden steinernen Köpfe betrachtet, die als Wasserspeier dienen und irgendwie an Asterix und Obelix erinnern, bevor er stur seinen Plan ausgeführt hat, den Turm trotz der quälenden Hitze zu besteigen.
Er war vom Bahnhof zu Fuß auf alten Wildwechseln in Richtung Münster gegangen. Seit vielen Jahren ist er das erste Mal wieder in seiner Geburtsstadt. Eine Flut von Erinnerungen begleitete jeden seiner Schritte.
Bei dem alten Kasten in der Nähe des Bahnhofs zum Beispiel, in dem er während des Studiums aushilfsweise unterrichtet hatte.
Was für ein ohrenbetäubender Lärm in seiner Klasse. Die Schüler waren zu Beginn kaum zu bändigen. Die Gelegenheit war günstig. Er hatte nächtelang nicht mehr schlafen können, bis er im Umgang mit der Bande eine halbwegs brauchbare Strategie fand. Er ließ sie sich in Rollenspielen austoben, bis die anderen Lehrer Einspruch erhoben. Nach fünf Wochen hatte er sich geschworen, sein Studiengeld in Zukunft anders zu verdienen.