Читать книгу Das Gesetz des Wassers. Ein Tanner-Kriminalroman онлайн

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Dann meinte Bruckner unvermittelt, er habe fürs Erste genug erzählt. Jetzt sei Tanner an der Reihe. Bruckner legte prophylaktisch ein Stück Brot neben seinen Teller und drehte sich geschickt eine nächste Portion Spaghetti auf die Gabel. Er tat dies sehr kunstvoll und brauchte dazu auch keinen Löffel. Tanner schwieg, trotz der Aufforderung zu erzählen. Bis Bruckner ihn verwundert ansah.

Ja, Richard, eh … bei mir ist das leider nicht so einfach. Einen Beruf habe ich im Augenblick keinen mehr. Oder sagen wir, ich habe keine Stelle. Will auch keine mehr. Oder wenigstens im Moment nicht. Du siehst, ich stottere. Mh … also, ich war ja lange im Ausland, in Marokko, und das endete leider äußerst … sagen wir mal unglücklich. Nein, unglücklich stimmt nicht, es endete desaströs. Ich kam auf Umwegen in die Schweiz, verfolgte den Fall, um dessentwillen ich aus Marokko geschmissen worden war, in der Schweiz. Ich fand sogar den Mörder. Aber um welchen Preis … verfluchte Schei …

Tanner brach abrupt seinen wirren Bericht ab und legte beide Hände auf sein Gesicht. Bruckner legte seine Gabel behutsam auf den Teller. Erzähl mir das alles später, wenn du magst. Jetzt sag mir doch einmal, was dich in unsere schöne Stadt treibt, die du vor dreißig Jahren fluchtartig verlassen hast und seither gemieden hast, als drohte sich das Erdbeben vom Jahre 1356 zu wiederholen. Sollen wir übrigens auf den nächsten Gang verzichten? Es ist einfach zu heiß, oder? Ich gehe schnell in die Küche und kläre das.

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