Читать книгу Das Gesetz des Wassers. Ein Tanner-Kriminalroman онлайн

76 страница из 162

Vielleicht wird es weiter oben kühler, da, wo sich das Tal verengt, manchmal fast schluchtartig. Erinnerst du dich?

Tanner nickt.

Bis sie die Zementfabrik passiert haben, mit dieser ewig langen, leicht schräg gestellten Röhre, in der Kalk und Ton gebrannt werden und die sich langsam dreht, schweigen sie beide. Man hört nur das leise Schnurren des Jaguars. Ein Motorengeräusch kann man das kaum nennen. Zufriedene Wohllaute einer ausgefeilten Technik. Für ein paar ausgewählte Reiche, zu denen sein Freund ohne Zweifel gehört.

Tanners Augen streifen bewundernd über diese Mischung von Leder, Wurzelholz und digitalen Raffiniertheiten. Bruckner fährt mit großer Gelassenheit und Sicherheit. Liebevoll steuert er den schweren Wagen durch die jetzt schnell hereinbrechende Nacht. Er passt perfekt in das Interieur des Autos. Als wäre das alles für ihn maßgeschneidert worden. Tanner mustert seinen Freund von der Seite und staunt wieder über dessen jugendliche Züge. Und wie früher fragt sich Tanner, wie wohl die dunklen Seiten seines Freundes aussehen. Denn, dass es sie bei jedem Menschen gibt, darüber besteht kein Zweifel. Um den Reichtum hat Tanner ihn früher dann und wann beneidet, aber er hat ihm das viele Geld nie missgönnt, zumal Bruckner die gleiche Leidenschaft für Kunst, Politik und Gerechtigkeit an den Tag legte wie Tanner.

Правообладателям