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Und am Abend desselben Tages sah ein Fischer, der am Ufer des Zürichsees in der Nähe von Rapperswil langsam dahinruderte, einen Schatten im Schilf liegen. Als er mit dem Boot näher heranfuhr, gab es keinen Zweifel mehr: ein schwarzgekleideter Mann lag auf dem Grunde des Sees, der hier nur etwa drei Meter tief ist. Das Gesicht lag im Schlamm. Die Identifikation machte keine Schwierigkeiten, und man kam zum längst gefürchteten Ergebnis: es war einer der bekanntesten Geschäftsleute der Bahnhofstrasse. All das geschah, während jeder normale Bürger seiner Arbeit nachging, während die Züge mit gewohnter Pünktlichkeit am Hauptbahnhof einliefen, während niemand an so etwas wie Streik dachte – den man hierzulande ja so gut wie abgeschafft hat –, während sich Arbeit und Freizeit in gewohntem Rhythmus ablösten; ein Virus war in höchste Kreise eingedrungen, ein tödlicher Wirbel erfasste die Exponenten der Hochfinanz.

Die begrüssenswerte Zurückhaltung, das Schweigen der Presse ist erklärlich.

Der Mann auf der Strasse aber fühlte sich doch ein wenig beunruhigt. Die Fälle von Olten, Rapperswil und Montreux blieben ja nicht die einzigen. An einem Morgen kann es passieren, dass man die Wohnungstür öffnet und auf dem Treppenabsatz einen leblosen Körper liegen sieht – einen Bankprokuristen –, doch passiert das nur selten, eigentlich geschah es nur ein einziges Mal, in Rorschach. Oder man sieht einen Mann kopfüber das Treppenhaus hinabstürzen, einen Chefbuchhalter. Viel häufiger sind jedoch die Fälle von Vergiftungen mit Barbituraten oder mit rasch wirkendem Zyankali.

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