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Professor Vilfredo Pareto1 aus Lausanne trieb seinen Sarkasmus so weit, dass er endlich in lautes Gelächter ausbrach, was bei ihm äusserst selten vorkam. Dabei sah er dem Bankdirektor zu, wie er dem Spieler den Würfel überreichte, die Spielmarken, das Blatt mit den Spielregeln, die doch alle von klein auf kennen, und schliesslich – man sollte es nicht für möglich halten – eine beträchtliche Summe für jeden Spieler. Sind wir denn hier im Schlaraffenland? Klärt denn keiner den Professor Pareto darüber auf, dass die Regeln des Monopoly es so bestimmen? Meinetwegen – amüsiert euch nur, schmunzelte der grosse Ökonom. Verstohlen beobachtete er den Direktor der Nationalbank, der als «Starter» den ersten Wurf hatte und schon die schachbrettartig gemusterte Flagge zum Start erhob. Und er murmelte leise die dunklen Worte: «Die sogenannten Oberklassen sind gewöhnlich auch die reichsten.»

Am Anfang war der erste Wurf, und wir waren alle gleich. Der Bankhalter verteilte gelbe Couverts, die für alle Mitspieler die gleiche Summe enthielten. Ein junger Bursche unter der hoch über uns flatternden Fahne zählte bedächtig die Karten. Unsere Aufgabe war es, die empfangenen Gelder in bestmöglicher Weise zu nutzen, in vollem Vertrauen auf unser Glück und auf unsere Begabung, und in der Gewissheit des Fair Play. Ohne Gehässigkeit schauten wir einander an; wir sassen in einer Linie wie die Radrennfahrer vor dem Start, und wir lächelten uns zu, als ob die Fotografen mit ihren Blitzlichtern und die Fernsehleute schon bereitstünden. Der Direktor der Nationalbank, der Starter, blickte uns alle freundlich an.

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