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II SCHAFFHAUSEN
Die Reihe war an mir, ich war ein wenig erregt und liess den Würfel über die Spielfläche rollen: er zeigte drei Augen. Ich ging nach Schaffhausen. Nun konnte ich mich endlich an Ort und Stelle davon überzeugen, ob der gewaltige Rheinstrom wirklich den Eindruck macht, als beklage er seinen Sturz in die Tiefe, wie Poggio2 im 15. Jahrhundert schrieb. Doch rief mich der Bankhalter in die Wirklichkeit zurück.
«Kaufen Sie?»
Ich begriff nur eines: bis jetzt hatte ich nichts begriffen. Ein Bankhalter ist aber geduldig: er steht im Dienste des Volkes. Er griff nach einem Blatt, das auf der linken Seite des Tisches lag und legte es ruhig nach rechts hinüber. Dann faltete er die Hände, legte sie vor sich auf die Tischplatte und erklärte:
«Passen Sie auf, Sie sind als erster auf dem Platz Schaffhausen angekommen. Wenn Sie wollen – und ich rate es Ihnen in Ihrem eigenen Interesse –, dann überweisen Sie mir 1200 Franken : das ist ein Pauschalbetrag. Die Summe wurde mit Rücksicht auf die Bedeutung der Stadt festgelegt. Für Zürich Paradeplatz würde eine andere Quote gelten: dort wären es 8000 Franken. Nun gut, Sie überweisen die 1200 Franken, und ich gebe Ihnen diese auf Schaffhausen Vordergasse ausgestellte Besitzurkunde. Sie können diese Besitzurkunde jetzt behalten. In diesem Fall muss Ihnen jeder Spieler, der nach Schaffhausen kommt, 80 Franken geben. Wenn Sie jedoch ausser in Schaffhausen auch in Chur Grundstücke erwerben, haben Sie die Möglichkeit, Häuser oder ein Hotel zu bauen. Je mehr Sie bauen, desto höher werden die Mieten, die die anderen Spieler Ihnen zahlen müssen. Es liegt auf der Hand, dass Fortuna nur dem Unternehmungslustigen hold ist, dem Furchtsamen aber den Rücken kehrt.» – «Die Schwachen sind gewöhnlich auch feige», fügte Professor Vilfredo Pareto seinerseits hinzu, «Sie begehen Diebstahl im Verborgenen, heimtückisch und geschickt – sie haben nicht das Herz, in aller Öffentlichkeit einen bewaffneten Überfall zu wagen.»