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Vielleicht gehörte ich auch zu jener Sorte von Feiglingen?

In Schaffhausen erwartete mich eine Botschaft von Crunch, dem mächtigen Direktor der Zürcher Zentrale, dem Gegenspieler von Dash beim Sturm auf den Gipfel der Bankhierarchie des Landes. Und Dash war ja ausgeschaltet ... Da ich im Geschäftsleben von Crunch vor allem kulturelle Belange vertrete, bat mich der grosse Chef, bei der Eröffnung einer für Führungskräfte und hohe Bankfunktionäre einberufenen Tagung an seine Stelle zu treten. Der plötzliche Tod von Dash erlaubte ihm nicht, sich von der Walstatt zu entfernen. Die Früchte sind reif, so dachte ich. In der Botschaft hiess es weiter, der Humanist werde auf diese Weise Gelegenheit haben, eines der schönsten Schlösser des Landes zu bewundern, das einst ein Bollwerk gegen das Ausland gewesen war.

«Da gibt’s zu trinken», liess sich ein Kollege aus dem Clan von Krachnuss vernehmen und schaute dabei in den Spiegel, als wir in dem alten Hotel angekommen waren. «Schliesslich handelt es sich ja um ein Symposium.» Die Taxis warteten vor dem Palast der Gerechten. Ein Grüppchen Neugieriger hatte den Finanzminister erkannt und applaudierte. Um zehn Uhr kamen wir vor dem Schlosstor an. Unsere Lederschuhe knirschten vergnüglich auf dem Kies der Allee. Um zehn Uhr fünfzehn, wenn unendliche Vergangenheit und unendliche Zukunft zusammentreffen (das Thema des Symposiums hiess ja «Die Zukunft unserer Banken»), hält die flüchtige Gegenwart einen Augenblick an: Kaffee und Brötchen. Milch nach Belieben.

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