Читать книгу Monopoly. Roman онлайн

29 страница из 61

Während der ganzen folgenden Unterrichtsstunde (der Didaktiklehrer fuhr in seinem Thema fort und verbreitete sich über die Vor- und Nachteile der dreifach gelöcherten Schreibfeder und der in der Elementarschule benutzten Schreibfeder Mitchell-la-rosa) hatten die Hähne, nach kaum zwei Minuten Pause, in der Hitze des Nachmittags ganz ausserplanmässig von Neuem ihren Gesang von Wien angestimmt und krähten im Kanon: Halleluja. Selbst der Ex-Seminarist, der in der Schule niemals den Mund verzog, lachte Tränen.

Der Lehrer aber nahm mit heftiger Bewegung die Brille ab. «Darf ich Sie bitten! Was nehmen Sie sich heraus!»

Doch konnte der Lehrer ebenso wenig wie alle anderen ehrlichen und gesunden Staatsbürger Mitteleuropas etwas ausrichten gegen diese mühsam erzwungene Keuschheit, die von jenen himmlischen Hähnen – nicht etwa von übersättigten Tieren – verhöhnt wurde.

Am Ende der Unterrichtsstunde gab es niemanden, der für die arme Henne Partei ergriffen hätte, sei sie aus Wien oder aus Padua, Rodeländer oder Leghorn, niemand, der sie bemitleidet hätte, als wir sie zertreten, aufgeschwollen und leblos im Gehege liegen sahen.

Правообладателям