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Alle waren sie an dem Tag da, um das Bild anzuschauen. Sechsundvierzig Menschen, ich habe sie gezählt, alle ‹grandeur naturelle›, alle auf dem Begräbnis, die Männer auf der einen Seite, manche mit vom Wein gerötetem Gesicht, die weinenden Frauen auf der anderen. In der Mitte der Totengräber, der einen Moment vom Weinberg heruntergekommen war, um das Grab zu schaufeln. Und eines Tages wird der Totengräber uns alle forträumen, mon gars, wir werden den Kohl des Pfarrers fett machen, wie sie in meinem Dorf sagen.

Voriges Jahr bin ich extra nach Paris gefahren, um Courbets Ausstellung in der Avenue Montaigne zu sehen. Ein großer Pavillon, es kostete einen Franc Eintritt. Darüber, großgeschrieben: du réalisme. Ich verstehe die schwierigen Wörter nicht, mon gars. Aber dort in dem Pavillon habe ich die Bilder der wahren Malerei gesehen. Das Begräbnis von Ornans war da, und dann noch ein anderes Werk, ebenfalls riesig, bestimmt drei Meter hoch und doppelt so breit, es zeigte das Atelier des Malers, mit einer nackten Frau und einem kleinen Jungen, der Monsieur Courbet beim Malen zusieht. Und das dritte Bild, das mir am allerbesten gefallen hat, war das Bild von den Steinklopfern: ein Alter mit Strohhut und ein Bub im zerrissenen Hemd, der die Steine trägt.»

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