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An einem Haus neben unserem prangte ein Schild: «Piazza militare». Dort sah ich, wie der Pfarrer Maulesel und Pferde und die jungen Männer des Dorfes segnete, wenn sie ihren Militärdienst antraten. Die jungen Männer des Dorfes, ja, aber nicht Rico, der auf den höchsten Berg geflüchtet war, um nicht die Uniform anzuziehen. Er war nicht fürs Vaterland geboren, der Rico. Schüchtern, wie er war, schämte er sich, in Soldatenkleider zu schlüpfen, deshalb nannten sie ihn den Zigeuner und lachten ihn aus, er glich gewiss nicht unserem Landsmann, der damit prahlte, einen schwarzen Schnauzbart zu tragen und für den König von Preußen gekämpft zu haben.
Schon früh am Nachmittag flatterten die Fledermäuse zwischen Ahorn- und Erlenschatten auf die Saumpfade herab. Rundum magere Wiesen und Weinterrassen, oder kleine Äcker, bebaut von Frauen, die mit genagelten Holzschuhen an den Füßen Dungladungen schleppten. Manche hatten ihr Neugeborenes in der Kiepe am Feldrand abgestellt. Manche hatten ihr Kind auf dem Bergpfad zur Welt gebracht, gerade dass ihnen noch Zeit blieb, die Trage vom Rücken zu schnallen. Und wenn der Säugling starb, was vorkam, so tröstete die Frau sich weinend: