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Eines Tages näherte ich mich. Sie war allein und bat mich, ihr beim Auswringen zu helfen. Mit der Hand streifte ich ihre Schürze und fühlte die Wärme ihres Busens, und sie schaute mich etwa so an, wie sie eine Anemone anschauen könnte, deren Blüte sich gerade öffnet. Das Wasser daneben lachte.

Seit jenem Tag fühlte ich die Wärme der Frau in allen Dingen der Natur. Ich stellte sie mir auf meinen Streifzügen zum Vogelfängerturm vor und verglich sie mit den Federn der Zugvögel, die sich in den zwischen den Bäumen gespannten Netzen verfingen, wenn der Landpfarrer, ein großer Vogelsteller, die Adlerattrappe durchs Turmfensterchen herunterwarf. Und ich spürte jene Wärme auch in den grünen Hängen, die ich vor dem Haus sah. Ich wurde zur Eberesche, die gerade die ersten Blätter bekommt. Ich wurde etwas anderes. Ist das die Liebe, von der ich vage reden hörte, und immer so, als hätte sie etwas mit der Madonna und den Heiligen zu tun? Oder ist die Liebe der Stier auf der festgebundenen Kuh?

Vor dem Einschlafen sah ich das Mädchen vom Waschtrog wieder vor mir, wie sie sich für das Dorffest die Haarnadeln in den Knoten steckt.

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