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«Wir haben ihn da draußen gefunden, bei der Crotta.»

Crotta, das war ein schwarzes Wort für mich, weil dort unten die toten Seelen umgingen.

«Das kommt davon, wenn man unbedingt eine junge Frau nehmen will.»

PínSelig verdingte sich als Saisonarbeiter, und sie blieb allein daheim und sammelte Strohhalme, dürre Zweiglein und Hanfstängel für den Herd. Doch eines Tages war er ohne Vorankündigung zurückgekommen, und als er am Schuppen neben dem Haus vorbeiging, hatte er ein Keuchen gehört, wie von einem gehetzten Tier, er war lauschend stehen geblieben, hatte aber die Tür nicht öffnen können. Gegen Abend hatte er sich im Nebel verlaufen, an einer Stelle, wo Wasser hervorsprudelt, Muttergottesknie wird sie genannt. Er aber fluchte, er wusste nicht mehr, wo er war, es gelang ihm nicht, jenes Keuchen aus seinem Herzen zu verbannen, und so fiel er in die Schlucht.

Im Dorf hieß es, er habe sich hinuntergestürzt, weil seine Frau mit einem Schnitter Heu in den Schuppen einbrachte. Das ist meine erste Erinnerung: die Eimerchen mit dem Blut von PínSelig, der in dem rumpelnd auf dem Saumpfad daherkommenden hochwandigen Karren liegt. Im Vorübergehen hoben wir das Leintuch und betrachteten das wächserne Gesicht. Und einer neben mir sagte voller Schrecken: «Wenn sein Mund offengeblieben ist, bedeutet es, dass er jemanden aus dem Dorf zu sich rufen will …»

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