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In der Anfangszeit kam Cecilia auch in die Buchhandlung. Ich wartete auf ihren Blick. Jetzt aber lässt mir die Krankheit keine Wahl. Ich werde Cecilia verlassen müssen, ich werde die Genossen aus der Sektion und die Freunde des Cenáculo verlassen müssen.

Antero, der Beste, hat seine Koffer gepackt und sich davongemacht aus dem Gestank Lissabons. Er braucht Raum und Freiheit. Er ist nach Amerika aufgebrochen, er will die Kultur der Puritaner kennenlernen. Als Reiselektüre hat er sich ein Exemplar des «Don Quijote» mitgenommen.

Dann ist Eça losgefahren, in den Orient. Und ist mit einem großen Seidenhut zurückgekommen. Ich werde eine längere Reise machen. Doch im Augenblick begnüge ich mich damit, bis Belém zu fahren. Es gefällt mir, mich am Ufer des Tejo niederzulassen und aufs Wasser zu schauen. Während ich dort sitze, verschwindet das Heute, von der Strömung fortgetragen, und ein Wind bringt mir die Schatten der Vergangenheit, als wären sie lebendiger als die Gegenwart.

Schattenwind

Ich war eine schwere Geburt, erzählte mir Gesualda, sie haben mich sofort zum Taufbecken gebracht, weil sie fürchteten, ich würde gleich in die andere Welt eingehen: Wäre ich ohne das Sakrament gestorben, wäre ich ein armer Teufel ohne den wahren Glauben geblieben. Die Erlöserkirche war voller Verwandter und Freunde, darunter viele Auswanderer. Wir waren geachtet im Dorf, mein Vater war in Portugal Kaufmann geworden und sein Bruder in Uruguay. Der Pfarrer persönlich war mein Taufpate, und er gab mir auch seinen Namen: Domenico. Vielleicht ist mir deshalb etwas vom Pfaffen geblieben.

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