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«Bediene dich», sagte er, «alles für dich vorbereitet.»

«Dabei komme ich doch sonst nie um diese Zeit vorbei», staunte das Mädchen, im Kerzenschein die knochigen Hände des Großvaters betrachtend, die im Ausgleich zu der Unordnung still auf den Papieren lagen. Auch die Augen verschluckten die Falten, blickten direkt auf Giulia und auf die Wand hinter Giulia: um dort im Halbdunkel zwischen den Rissen, den feuchten Flecken und den Bildern das heil gebliebene Fresko zu lesen, das noch ganz zu entdecken war.

«Schminkst du dich etwa?», erkundigte sich der Großvater unvermittelt, erschüttert von so viel Rosa, reiner aufgemalter Fleischfarbe auf Giulias Gesicht: die sich geschickt zwei Weinbeeren in den Mund geschoben hatte und gleich darauf noch zwei, um sie zu schlürfen wie Wasser, spaltbares Wasser.

«Wasch sie», befahl Ottone, ohne die Antwort abzuwar­ten, überrascht von dem plötzlich ausgebrochenen Durst an seinem Tisch, «wenn es Trauben sind, dann wasch sie, hat dir niemand beigebracht, dass man Trauben vor dem Essen wäscht?»

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