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Aus dem grauen Kraushaar des Polizisten lecken feine Schweißbahnen, kleine Bäche, die den Speckfalten seines Halses entlang fließen und im Kragen der Uniform versickern. Die Augen sind verquollen, die Lider gerötet. Selbst auf der Nase perlt der Schweiß.

Tetu ist nicht freiwillig hier. Weiß Gott nicht. Seine Beförderung zum Polizeichef von Lodwar war die Strafe für einen Erfolg, den niemand gewollt hatte. Zugegeben, er hatte sich schuldig gemacht. Zusammen mit Jürg Mettler. Eine Kompetenzüberschreitung. Er wurde vom Dienst beurlaubt und erwartete eine Geldstrafe. Aber Nairobi hat ihn in die Wüste geschickt. Buchstäblich.

Sein Freund Mettler hatte sich für ihn eingesetzt. Vergeblich. Auch Hemed S. Lali, der mittlerweile zum stellvertretenden Minister im Innenministerium aufgestiegen war, wollte seinen Einfluß geltend machen. Zu Mettler soll er allerdings gesagt haben, daß er Tetus Trotz nicht verstehe. Der Entscheid entspreche der gesetzlichen Praxis. Der Staat berufe seine Beamten und entscheide, wo sie gebraucht würden. Abgesehen davon sei Lamu doch nicht der Nabel der Welt.

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