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Aber was zum Teufel soll er als Kriminalbeamter in Lodwar? In der Wüste. Was hat ein Polizist in einem Nomadenkaff zu tun?

Die Einheimischen haben ihr eigenes Recht. Von einem Polizisten aus der Hauptstadt halten sie nichts. Sie verstehen weder seine Sprache noch seine Gesetze. Wenn sie irgendwelche Händel haben, um Vieh oder Frauen, fragen sie ihre Chiefs.

Auch die Goldgräber und Lastwagenfahrer, die sich um Lodwars Huren streiten, brauchen die Hilfe des Kriminalbeamten nicht. Schlägereien, Raub, Betrug, ja selbst einen Mord regeln die Banden unter sich.

Alle sind froh, wenn er in seinem Büro am zerschlissenen Plastiküberzug seines Stuhles klebt, den Telefonapparat poliert und die Bleistifte spitzt.

Eine erste Untersuchung des Toten noch in der Mordnacht erbrachte wenig. Selbstverständlich war von Tetus Kollegen niemand bereit, die Ermittlungen zu übernehmen. Obwohl die Leiche auf seinem Bett lag, im Haus seiner Wirtin, und er nicht nur als Zeuge, sondern auch als Täter hätte in Frage kommen können. Doch das kümmerte in Lodwar niemanden. Selbst der Arzt der Krankenstation begleitete ihn nur widerwillig.

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