Читать книгу Die schiere Wahrheit. Glauser und Simenon schreiben einen Kriminalroman онлайн

11 страница из 64

Schon gut, wehrt Glauser erneut ab. Den Kopf in den Sand stecken möchte man am liebsten wegen dieser beschämenden Ballszene, ausgerechnet vor dem großen Simenon. Keine Ursache sich zu schämen, der Ball hätte doch genauso gut den an­dern treffen können. Nein, einen Georges Simenon trifft nie ein hinterhältiger Ball am Kopf. Es gibt Leute, die beschützt das Leben, einfach so, die haben meistens Glück, während un­sereins ständig Pech hat. Bis heute.

Seit über einer Stunde schlendern Georges Simenon und Friedrich Glauser jetzt über den Strand und reden und reden. Doktor Schöni hat sich bald verabschiedet, Mittagessen mit der Familie, die Herren wollen ihn entschuldigen.

Mittlerweile ist Ebbe. Simenon holt mit der Pfeife in der Hand zu einer weiten Geste über die flache Sandebene aus. In der Ferne plätschert olivgrün der Ozean.

Sehen Sie, Monsieur Glosère, dieses erwartungsvolle Ab­warten des Meeres bei Ebbe, es scheint all seine Kräfte zu sammeln, um Anlauf zu nehmen, den Strand wieder zu fluten. Kleine braune Wellen scharren ungeduldig am Sand, wie nervöse Rennpferde vor dem Start … die Leute hier sagen, das Wasser steige bei Flut mit der Geschwindigkeit eines galoppierenden Pferdes. Na ja. Fischerlatein vermutlich.

Правообладателям