Читать книгу Die schiere Wahrheit. Glauser und Simenon schreiben einen Kriminalroman онлайн

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Simenon nimmt einen kräftigen Zug aus der Pfeife.

Nun, Fayard hat sich gründlich getäuscht. Die Leser liebten meinen Mai­gret. Ich hab dann fast ein Jahr später – ich brauchte Geld – einen allerletzten Mai­gret nachgeschoben: Der pensionierte Kommissar muss seinen Neffen Philippe aus der Patsche holen. Offensichtlich sind mir da ein paar Fehler zu Mai­grets Biografie unterlaufen, wie mir aufmerksame Leser vorgeworfen haben. Mein Gott, die Leute vergessen, dass Mai­grets Leben eine erzählte Welt ist, die sich halt verändert. Zu­dem lese ich meine eigenen Romane nach dem Schreiben nicht mehr. Was soll’s, es war eh der letzte Mai­gret.

Er hat weit über dreißig ernst zu nehmende Romane veröffentlicht, seit zwei Jahren beim renommierten Literaturverlag Gallimard. Und vor zwei Monaten ist sein erster großer Roman erschienen, über die Reederfamilie Donadieu aus La Rochelle. Sein Meisterwerk! Und jetzt, Monsieur Glosère, bin ich bereit für die große Literatur!

Glauser wirft seinem Begleiter einen schnellen Seitenblick zu, an Selbstzweifeln scheint der Simenon jedenfalls nicht zu leiden. Ganz im Gegensatz zu einem selbst. Aber da täuscht sich Glauser.

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