Читать книгу Die schiere Wahrheit. Glauser und Simenon schreiben einen Kriminalroman онлайн
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Ja, der Kleine hatte recht gehabt. Es war kein alter Säufer, der da auf dem Strand seinen Rausch ausschlief, das erkannte die Krankenschwester auf den ersten Blick, als sie zehn Minuten später vor dem Mann stand, der reglos auf dem Rücken im Sand lag. Der war richtig tot und zwar schon seit Stunden. Sie hatte im Krankenhaus einige Tote gesehen.
Und was sie ebenfalls auf den ersten Blick erkannte: Es war kein Fischer, kein betrunkener Vagabund oder sonst ein armer Kerl aus dem Dorf. Ein großer, drahtiger Mann, dem man auch nach Stunden im Meerwasser noch ansah, dass er ein Sommergast aus einer der Familienpensionen oder einem Hotel im Ort sein musste.
Wie kam der Tote an diese verlassene, einsame Stelle weit draußen in den Dünen?
Gaston trat von einem Fuß auf den andern, schwankend zwischen Angst, Neugier und Stolz – er hat den Toten gefunden! Man wird in den Zeitungen über ihn schreiben! Er wagte aber nicht, näher heranzukommen.
Amélie Morel ging langsam und in sicherem Abstand um den Toten herum, man darf keine Spuren verwischen, das weiß sie aus den Kriminalromanen. Unnötige Vorsicht, die nächtliche Flut hat alle Spuren, wenn es denn solche gegeben hatte, überspült und verwischt.