Читать книгу Die schiere Wahrheit. Glauser und Simenon schreiben einen Kriminalroman онлайн

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Sie gestikulierte mit der freien Hand und murmelte vor sich hin. Was rennst du diesem Jungen nach! Zurück ins Hotel und dem Portier sagen, er soll telefonieren, die Polizei in Les Sab­les-d’­Olonne verlangen, Inspektor Laurent Picot persönlich! Das solltest du tun, Amélie! Sei still! Warum gleich den Laurent belästigen, vermutlich ist es ja nur ein alter Säufer aus dem Dorf, der es gestern Nacht nicht mehr nach Hause geschafft hat ... Die Neugier übernahm jetzt das Kommando, endlich durchbrach mal etwas Außerordentliches die Monotonie der viel zu ordentlichen Urlaubstage …

Der schmächtige Junge hüpfte leichtfüßig über den Sand, er war wie alle Dorfjungen barfuß. Aber Mademoiselle Morels Schnürschuhe sanken bei jedem Schritt tief ein. Sie schnaufte heftig.

Es war weiter als gedacht. Viel weiter. Und die Sonne hatte die letzte Wolke verbrannt und machte sich nun über die Menschen am Strand her.

– Warte Kleiner! Renn nicht so!

Sie zog die warme Strickjacke aus, fächelte sich mit dem Strohhut etwas Luft ins rote Gesicht, bevor sie ihn seufzend wieder aufsetzte und mit der Jacke über dem Arm weiterstapfte. Du hast es gewollt, Amélie, das Abenteuer! Dazu gehört auch der eklige Sand, der in die Schuhe, gar in die Strümpfe drang, wie sie so gezwungen war, hinter dem Jungen her durch den Sand zu hasten.

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