Читать книгу Die schiere Wahrheit. Glauser und Simenon schreiben einen Kriminalroman онлайн

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Vorgestern war ihr im Frühstücksraum des Hotels ein mo­disch gekleideter Herr in grüner Hose mit passendem Karohemd aufgefallen, der allerdings am andern Ende des Speisesaales und von ihr abgewendet saß, sodass sie dessen Gesicht nicht sehen konnte. Sie fand die Kombination sehr apart, sie hatte in all den Jahren mit Monsieur Milcent einen Kennerblick für modische Kleidung entwickelt, es gab in seinem Umfeld einige extravagante Damen und Herren.

Es war der Mann, der jetzt vor ihr lag. Ein Gast aus ihrem Hotel!

Ja, vermutlich war der Mann ertrunken, Algenreste hatten sich in den wirren Haaren verfangen, die Kleider waren durchnässt, er lag auf dem feuchten Strandteil, aber ganz oben, beim Übergang zum trockenen Sand.

Amélie Morel betupfte mit dem Taschentuch die Stirn und fächelte sich etwas Luft unter den Hut. Ihre Gedanken arbeiteten mit Volldampf. Sieht nicht alles so aus, als ob die Flut ihn herangeschwemmt und hier liegen gelassen hat? Ertrunken könnte er an einer ganz andern Stelle sein ...

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