Читать книгу Die schiere Wahrheit. Glauser und Simenon schreiben einen Kriminalroman онлайн

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Amélie Morel und Gaston gingen zu Fuß über den Strand ins Hotel zurück. Da war kein Platz mehr im kleinen Wagen, aber selbst wenn, hätten keine zehn Pferde weder Amélie noch den Jungen in dieses Leichengefährt gebracht. Auf dem Rückweg tanzte Gaston aufgedreht um das Fräulein Doktor herum, die Zeitung … sicher kommt morgen ein langer Artikel … die stellen mir bestimmt viele Fragen … Ihnen auch Mademoisel­le! … Wir werden berühmt …

– Sei endlich still, Kleiner! Du sollst mit niemandem da­r­über reden, hat der Inspektor dir doch eingeschärft. Und geh schon voraus!

Sie musste nachdenken, das Geplapper des Jungen störte sie, etwas mit dem Toten beschäftigte sie, etwas zwickte ihre Gedanken und sie bekam es einfach nicht zu fassen, dieses Etwas ...

Erhitzt und durstig kam sie im Hotel an und ging gleich in die Bibliothek neben dem Frühstücksraum, wo sich auch die Bar befand. Dort war es noch angenehm kühl und ruhig. Sie bestellte eine Limonade mit Eis und ließ sich in einen Sessel fallen.

Zwei Tische weiter saß eine Dame und blätterte durch eine Illustrierte. Sie wirkte mädchenhaft, aber ihr weißes Tailleur war für die Tageszeit und den Urlaubsort doch zu elegant, Amélie Morel musterte sie ungeniert. Ihre Haut war von einer ungewöhnlichen Blässe, sie hatte mit Bestimmtheit nicht den kleinsten Sonnenstrahl abbekommen. Dass mir bloß niemand zu nahe kommt, schien ihre ganze Erscheinung auszudrücken.

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