Читать книгу Die schiere Wahrheit. Glauser und Simenon schreiben einen Kriminalroman онлайн

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Auf ihrer weißen Stirn glänzten winzige Schweißperlen, die geschlossenen Augenlider, durchscheinend wie Pergament, zuckten, sie atmete hektisch, die zarten Nasenflügel flatterten. Es war nichts zu machen, Madame Miller weigerte sich standhaft.

Amélie schaute ihren Neffen mit strengem Blick an und schüttelte den Kopf. Sie befürchtete einen weiteren Schwächeanfall. Die Dame, die zur Witwe geworden war, tat ihr leid. Die Schwester soll sie auf ihr Zimmer bringen und Laurent soll den Doktor nachher zu Madame Miller schicken. Wenn er mit der Untersuchung des Toten fertig sei.

Adrienne sah mit offenem Mund von einem zum andern.

– Sie kennen sich?

Das brachte Laurent Picot auf die Idee.

– Mademoiselle, Sie kennen den Toten ja auch. Würden Sie so freundlich sein und mit mir kommen, um ihn zu identifi­zieren?

– Und? Er war es, nicht wahr? Erzähl schon!

Amélie Morel sprach mit unterdrückter Stimme, denn sie saßen auf der Terrasse des Hôtel de la Plage und rundum waren alle Tische besetzt. Man kümmerte sich jedoch gegenseitig nicht um die Gespräche an den Nachbartischen, wie immer vor dem Mittagessen herrschte eine heitere, appetitanregende Stimmung unter den plaudernden Hotelgästen. Sie beugte sich ungeduldig über den Tisch und hätte beinahe ihr Glas Trousse­pinette umgestoßen.

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