Читать книгу Die schiere Wahrheit. Glauser und Simenon schreiben einen Kriminalroman онлайн

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Die Dame wirkte erleichtert, als sie neben dem unbekannten Herrn, der sie angesprochen hatte, den Portier erkannte. Monsieur Bertrand wand sich nervös.

– Weshalb fragen Sie mich das, Monsieur? Mein Gatte ist heute sehr früh nach Paris gefahren, er muss dort verschiedene Geschäftsleute treffen, die Weltausstellung, Sie wissen schon. Er kommt in einer Woche zurück.

Madame Miller sprach gut Französisch, distinguiert, mein Gatte sagte sie, nicht mein Mann, aber mit einem merkwürdigen Akzent, den Amélie Morel, die keine fremde Sprache beherrschte, als amerikanisch einordnete.

Mit einer Handbewegung bedeutete der Inspektor dem Portier, sich zu entfernen. Er wollte mit Madame Miller unter vier Augen sprechen. Dann warf er einen strengen Blick in ihre Rich­tung – Amélie verschwand hurtig hinter der Zeitung und horchte mit größter Anstrengung, denn Laurent sprach leise.

– Madame, Sie haben ihren Gatten also heute früh noch ge­sehen? Unwillkürlich passte der Inspektor seine Wortwahl an.

– Nein … ich … ich bin leidend und liege nachts oft wach … wir haben eine Suite mit zwei Schlafzimmern … er hat um halb sechs ein Taxi nach Nantes genommen, von dort die Eisenbahn, er musste um ein Uhr in Paris sein … eine Verabredung zum Mit­tagessen … Aber weshalb fragen Sie mich das alles? Ist et­was passiert?

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