Читать книгу Die schiere Wahrheit. Glauser und Simenon schreiben einen Kriminalroman онлайн

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Amélie Morel blickte auf den flimmernden Sand hinaus. Von Zeit zu Zeit nahm sie so nonchalant wie möglich einen kleinen Zug, stieß den Rauch aber sogleich wieder aus. Hörte sie überhaupt zu?

Der Strand hatte sich bereits geleert und brütete unter der Mittagshitze. Nur zwei Köter jagten sich gegenseitig um die geschlossenen Strandzelte herum. Auf der Terrasse flaute das Stühlerücken und Aufstehen um die beiden herum langsam ab. Laurent Picot leerte sein Glas Weißen.

Sie schlug sich mit der Hand vor die Stirn, ich hab’s! Endlich!

– Laurent, den Monsieur Miller hab ich gestern Abend gesehen!

Dieser Herr, dessen Namen sie gestern noch nicht kannte, saß einige Tische von ihr entfernt hier auf der Terrasse, er hatte ihr den Rücken zugekehrt und trank einen Whisky. Sie saß bei ihrem Schlummertrunk, Pflaumenlikör, und hatte sich mit Madame Legrand, ihrer Tischnachbarin im Speisesaal, darüber gewundert, weshalb die Engländer und Amerikaner Whisky, dieses bittere Getränk, so liebten. Gegen elf war Monsieur Miller aufgestanden und an den Strand hinuntergegangen. Er hatte den Lichtschein durchquert, den die Terrassenlaternen auf den Sand warfen, und sich Richtung Strandcafé entfernt, das noch geöffnet war, und war dann im Dunkeln verschwunden ...

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