Читать книгу Die schiere Wahrheit. Glauser und Simenon schreiben einen Kriminalroman онлайн

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– Mademoiselle Adrienne gefällt dir, gib’s zu!, Amélie tätschelte lächelnd den Arm ihres Neffen.

– Ach was!, Laurents Wangen röteten sich, unterbrich mich nicht ständig, Tantchen, wenn du hören willst, was sich ereignet hat …

Im engen Raum war es stickig, die Läden vor dem Fenster waren zugezogen, ein kümmerliches elektrisches Deckenlicht brannte. Laurent Picot schwitzte in der drückenden Stille, die der Tod verbreitete. Ein modriger Algengeruch hing im Raum, vermutlich von den Kleidern des Toten, vom auffälligen rotgrünen Karohemd und der grünen Hose. Auf der andern Seite der Zimmertür, die auf den Flur hinter der Rezeption führte, lachte fröhlich das ahnungslose Leben, helles Stimmengemurmel drang von außen in den dämmrigen Raum.

Der Tote, der auf der mit einem Leinen abgedeckten Matrat­ze lag – das Bett war nicht gemacht, Kissen und Wolldecke hat­te man schnell zur Seite geräumt – war mit einem zweiten Laken zugedeckt. Die rechte Hand blieb sichtbar, zur Faust geballt.

Doktor Billaud wandte sich leise an ihn, der Tote habe verschiedene Schürfungen und Kratzer im Brustbereich, am Hals und im Gesicht, die könnten von Steinen im Wasser stammen …

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