Читать книгу Die schiere Wahrheit. Glauser und Simenon schreiben einen Kriminalroman онлайн

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– Ich habe mir nichts dabei gedacht, Laurent ... er muss da­nach in den Dünen spazieren gegangen sein ... Weshalb? Der Himmel war bedeckt, die Nacht war dunkel und windig ...

– Und jetzt kommt’s, Laurent! Es ging mir die ganze Zeit im Kopf herum: die Kleider!

– Was ist mit seinen Kleidern? Ziemlich ausgefallen, ja.

Amélies Stimme überschlug sich beinahe:

– Monsieur Miller trug gestern Nacht, als er in die Dünen spazieren ging – was wir vermuten, nicht wahr! – andere Kleider! Eine unauffällige dunkle Hose und ein gestreiftes Hemd!

– Bist du dir da ganz sicher, Tante?

– Ja, ja! Mit der grünen Hose und dem Karohemd hab ich ihn nur einmal an einem Vormittag gesehen. Das ist doch sehr merkwürdig, nicht wahr, Laurent?

– Hm, nicht unbedingt, vermutlich ist er einfach zurückgekommen und hat sich umgezogen.

Amélie Morel sah ihn zweifelnd an. Diese Erklärung war ihr viel zu banal …

Auf der Terrasse saßen jetzt nur noch sie beide, alle andern Ho­telgäste hatten ihre Plätze im Speisesaal eingenommen. Un­geduldig wartete sie auf die angekündigte Sensation. Sie war hungrig und es wurde langsam unerträglich heiß draußen. Sie hatte ihren Neffen zum Mittagessen ins Hotel eingeladen.

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