Читать книгу Die schiere Wahrheit. Glauser und Simenon schreiben einen Kriminalroman онлайн

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«Saint-Georges: Grand Hôtel de la Plage, Zimmer, Speisesaal und Terrasse mit Meersicht – gute bürgerliche Küche – fließend kaltes und warmes Wasser – Badezimmer – Elektrizität – Ga­rage … »

Sie hatte den Kopf geschüttelt, das ist nicht für unsereins, mein kleiner Laurent! Sie kannte einige der ganz großen Grandhotels, sie hatte Monsieur Milcent jedes Jahr zur Kur nach Vichy oder im Frühjahr nach Nizza begleitet. In den Grandhotels gab es im Dachstock Kammern für die Angestellten der Gäste, für die Chauffeure, Kindermädchen und privaten Dienst­boten. Sie wurde meist bei den Zimmermädchen untergebracht. Zu den Mahlzeiten rollte sie Monsieur Milcent jeweils in den Speisesaal, danach aß sie mit dem Personal, oft die Reste. Obwohl sie als Pflegerin von Monsieur Milcent in der Hierarchie der Gästeangestellten ganz oben stand. Die Welten waren säuberlich getrennt, das war völlig in Ordnung. Und oft viel lustiger, was man in der Personalküche doch so alles erfuhr über die Herrschaften der andern! Das Reich der Gäste, nein, das war nichts für Amélie Morel, selbst wenn das Grand Hôtel de la Plage in Saint-Georges längst nicht so nobel war wie die großen Häuser an der Côte d’Azur.

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