Читать книгу Im Knast. Ein Bericht онлайн

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Vorsichtig setzte ich mich in Bewegung. Ich stützte meine Hände auf dem Boden auf, dann zog ich mich zitternd am Tisch empor, bis ich meinen Oberkörper vornüber auf die Tischplatte legen und mich dann mit einer leichten Drehung in den Stuhl fallen lassen konnte. So ruhte ich eine Weile aus, bis ich die Kraft fand, um aufzustehen. Schliesslich schaffte ich es zum Wasserhahn. Das kalte Wasser befreite mich aus meinem Loch.

Jetzt durfte ich bereits daran denken, was als Nächstes zu tun war. Ich musste wieder mal was Richtiges essen. Ein Blick in den Kühlschrank war überflüssig, ich beschloss, mich anzuziehen und im Imbiss gegenüber etwas zu verdrücken.

Die frische Luft erfüllte mich mit neuem Leben. Fast fröhlich überquerte ich die Strasse und trat an die Theke, dann setzte ich mich mit einem Hotdog in einen der Plastikstühle. Einige schauten mich merkwürdig an, aber das war im Augenblick unwichtig, ich biss frohgemut zu. Erst als es ans Schlucken ging, war mein Appetit mit einem Schlag vorbei. Der Bissen fühlte sich im Magen wie ein klebriger Fremdkörper an. Mir wurde übel, mein Magen verkrampfte sich, und ich erbrach mich über den Tisch und vor die Füsse eines wenig anmutig wirkenden Bauarbeiters. Mit einer hastigen Bewegung als eine Art Entschuldigung erhob ich mich und räumte das Feld, den Hotdog hatte ich zu Boden fallen lassen.

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